A cappella Chor Villach
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Johann Sebastian Bach: "Hohe Messe" (h-moll Messe)
15. Mai 2004, 20:00
Stadtpfarrkirche St. Egid, Klagenfurt
16. Mai 2004, 20:00
Stadthauptpfarrkirche St. Jakob, Villach

Monika Riedler, Sopran
Katinka Helmich, Sopran
Katalin Gémes, Alt
Helmut Wildhaber, Tenor
Georg Lehner, Bass
A-cappella-Chor Villach
Wiener Bachsolisten
Dirigent: Helmut Wulz

Programmnotizen

Johann Sebastian Bachs „Hohe Messe" (in h-moll/D-dur). BWV232, hat schon immer mit der Tiefe ihrer Emotionen und der reinen Schönheit ihres Klanges die Menschen bewegt.

Den eigentlichen Höhepunkt des Schaffens J.S. Bachs, der bekanntlich eine gewaltige Menge an Musik für Tasteninstrumente sowie für kleinere kammermusikalische und grössere orchestrale Besetzungen verfaßt hat, bildet die geistliche Chormusik, welche neben über 200 Kantaten zum allwöchentlichen Gebrauch auch zwei Passionen (Johannespassion und Matthäuspassion), drei Oratorien (Weihnachtsoratorium, Osteroratorium und Himmelfahrtsoratorium), ein Magnificat (in zwei Versionen), die unter dem Namen „Hohe Messe" bekannte Messe (in h-moll/D-dur) und auch viele kleinformatige Werke umfaßt.

Es ist zu bezweifeln, ob die „Hohe Messe", deren einzelne Sätze über einen langen Zeitraum hin entstanden sind, überhaupt zum liturgischen Gebrauch gedacht war.
Während die Messe entstand, war Bach Kantor der Leipziger Thomaskirche, einer der protestantischen Hauptkirchen der damaligen Zeit, für die er als Probestück die Johannespassion geschrieben hatte.
Es war seinerzeit unüblich, daß ein protestantischer Kantor eine vollständige lateinische Messe vertonte. (Beim protestantischen Gottesdienst wurden nur das Kyrie und das Gloria in der lateinischen Fassung verwendet. Diese Standardvertonungen sind in Bachs kurzen „lutherischen" Messen zu hören.)
Die ersten beiden Hauptabschnitte der Messe - das Kyrie und das Gloria - entstanden Anfang 1733.
August der Starke, Kurfürst von Sachsen und König von Polen, war gestorben. Man hatte eine öffentliche Trauer angeordnet; aufgrund dieser Anordnung fand beinahe fünf Monate lang keine Hofmusik statt. Während dieser Zeit suchte Bach eine Möglichkeit, an diesem Hof eine bessere Position zu erlangen.
So entschloß er sich zur Komposition eines liturgischen Werkes, das auch am katholischen Hof zu Dresden akzeptiert werden konnte. Er unterbreitete beide Sätze der Messe samt einem Gesuch, doch erst 1736 wurde ihm schließlich der Titel eines „Hofkapellmeisters" verliehen.
Während der letzten 10 Jahre seines Lebens, in denen sein gesundheitlicher Zustand sich stetig verschlechterte, beschäftigte Bach sich zunehmend mit der Vervollständigung des Werkes. Das Sanctus stellt die älteste Musik der gesamten Messe dar: Es ist die Bearbeitung einer Komposition, die er in Leipzig am Weihnachtstag 1724 geschrieben hatte. Ein großer Teil der anderen Sätze ist eine Kombination vorhandenen und neugeschriebenen Materials.
Es gibt keinen Hinweis darauf, daß diese Messe zu Bachs Zeit jemals vollständig aufge- führt worden wäre. Erst rund hundert Jahre später fanden öffentliche Aufführungen unter der Leitung Felix Mendelssohn-Bartholdys statt.
Allgemein gilt das Werk - neben Beethovens Missa solemnis und Verdis Requiem - als eine der wirklich großen Messen. (Mozarts „große" Messe - in c-moll/C-dur; KV427 - ist nur in Teilen vollendet worden.)

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